„Eine Zusatzrentenberatung kann man nie so führen, dass es ganz strikt und eng nur die Themen der Zusatzrente selbst beleuchtet, es wird immer in den staatlichen Rentenbereich, in den Steuerbereich, in den Arbeitsrechtsbereich hineinreichen.“
„Eingangs möchte ich sagen, dass die Beratungen eine sehr spannende Sache sind, vor allem im Bereich der Zusatzrente. Sie sind aber ebenso notwendig. Das stellen wir immer wieder fest, denn unabhängig davon, ob die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bereits in einem Fonds eingeschrieben sind oder nicht, erweist sich die Kenntnis in dieser Materie oft als sehr gering. Deswegen sind diese Infopoints-Beratungen und das Netzwerk der Infopoints nicht wegzudenken und auch weiterhin seitens Pensplan und der Politik auszubauen und zu fördern. Ich möchte nur ganz kurz auf den Mehrwert eingehen, den die Bürgerinnen und Bürger bei den Infopoints erhalten: Eine Zusatzrentenberatung kann man nie so führen, dass es ganz strikt und eng nur die Themen der Zusatzrente selbst beleuchtet, es wird immer in den staatlichen Rentenbereich, in den Steuerbereich, in den Arbeitsrechtsbereich hineinreichen, wo die Leute auch Fragen haben, weil sie ihren Lohnstreifen und ihre Steuererklärungen mitbringen. Und somit gehen die Bürger nach einer Infopointberatung nach Hause und haben nicht nur Zusatzrenteninformationen, sondern auch um die Themen rundherum. Auf der anderen Seite sind die Infopoints sehr wichtige Bindeglieder zwischen Bevölkerung und Politik, Verwaltung und Institutionen. Denn wenn wir merken, dass wiederholt dieselben Themen von den Bürgern angesprochen werden, Kritiken, Anregungen, Wünsche, dann überlegen wir uns, wie wir das als Forderung gegenüber der Politik formulieren können. Ich nenne ganz kurz einige Beispiele, wo es uns gelungen ist, auch etwas zu erwirken. Beim Bausparen hat es einzelne Politiker gegeben, die am Erfolgsmodell ein bisschen Hand anlegen wollten. Wir haben protestiert und mit der Politik diskutiert und einfach auf die Wichtigkeit des Modells hingewiesen und dass es so belassen werden muss. Wir haben den kostenlosen Rechtsbeistand damals vor vielen Jahren, als die Rechtslage noch anders war, erwirkt, um die unterlassenen Beitragszahlungen für die Fondsmitglieder kostenlos einzuholen, wir haben positiv auf die Sozialgesetzgebung eingewirkt, weil sich dort erst in der Praxis oft die Ungerechtigkeiten ergeben, die die Gesetzgebung anfangs festgestellt hat, aber für Frauen besonders nachteilhaft sind. Wir können außerdem auf Kollektivverträge einwirken, damit dort die Beiträge wie z. B. die eingezahlte Abfertigung und Arbeitgeberbeiträge usw. erhöht werden und die Zusatzrente somit wirklich ein nachhaltiges Projekt wird.“
Alex Piras
Vizevorsitzender des ASGB
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